Montag, März 19, 2007

Carmel und Monterey

Carmel-by-the-Sea ist ein kleiner Küstenort mit gerade mal 4.000 Einwohnern am Highway Nr.1 im Monterey County, an der Westküste Kaliforniens.
Den meisten wird der Name "Carmel" deswegen ein Begriff sein, weil der Schauspieler Clint Eastwood im Jahre 1986 (bis 1988) zum Bürgermeister dieses kleinen (und recht exklusiven) Ortes gewählt wurde.
Doch nicht nur Clint Eastwood schätzte die Schönheit Carmels.
Viele bekannte Autoren und Künstler lebten für einige Zeit in dieser Region und machten die Natur zum Gegenstand ihrer Werke. Unter ihnen waren die Schriftsteller Ernest Hemingway, John Steinbeck und Jack London sowie der (Landschafts-)Fotograf Edward Weston.
Historisch bedeutsam ist die Carmel Mission, eine alte spanische Mission aus dem Jahre 1771.
Junipero Serra war der Missionar, der die Indianer zum katholischen Glauben bekehren wollte. Er wurde 1988 selig gesprochen: umstritten, da er einen bedeutsamen Beitrag zur Zerstörung indianischer Kultur lieferte. Sehenswert sind die 1879 fertiggestellte Kirche und das Museum.
Bei Touristen ist Carmel vor allem wegen seiner Natur bekannt und beliebt.
Der 17 Miles Drive führt um die Landzunge von Monterey über Carmel-by-the-Sea, vorbei an Pebble Beach (bekannt durch einen sehr exklusiven Golfplatz), durch Pacific Grove und wieder nach Monterey.
Der Küstenort Monterey ist unter anderem auch durch das sich hier befindende Bay Aquarium bekannt geworden (eröffnet 1984), das als das größte seiner Art in den USA gilt. Die verzweigte der ursprünglichen Fabrikarchitektur nachempfundenen Anlage steht unmittelbar am felsigen Ufer der Bucht.
In den ca. 80 Wasserbecken (teilweise 2-stöckig) leben ca. 6.000 Tiere aus annähernd 60 verschiedenen Arten (Haie, viele andere Großfische, Seeotter, Riesenkraken, Quallen etc.).
Ein herrliches Wochenende!

Stinson Beach

Direkt am Highway 1 - nur einen Katzensprung von San Francisco sowie von Point Reyes entfernt, liegt Stinson Beach.
Ein malerischer kleiner Ort mit einem herrlichen Strand und tollen Wandermöglichkeiten.
Und da es letzten Donnerstag nicht nur wunderbar sonnig, sondern auch extrem warm war, nutzten wir den Tag für einen
Spaziergang am Strand.

Freitag, März 16, 2007

Center For The Book

Das "San Francisco Center for The Book" ist eine non-profit-Einrichtung, in der sich alles rund ums Buch dreht.
Die hier angebotenen Kurse sind sehr vielfältig. Vom "Handwerk" (Buchbinden) bis hin zu gestalterischen Aspekten (Buchdruck). Und es ist unglaublich, was für geniale Sachen hier gemacht werden!
Bis vor Kurzem habe ich mir nämlich noch nicht vorstellen können, dass man z.B. aus einer Ukulele ein Buch machen kann
Das "Center For The Book" ist eigentlich nur eine riesengroße Werkstatt - ausgestattet mit manuellen Buchdruck-Maschinen, Papier-Guillotinen und einer Unmenge an Schränken, in denen sich die Paletten mit den zu setzenden Buchstaben, Mustern, Zahlen etc. befinden.
Hier werde ich nun also 2x/Woche meine Nachmittage verbringen. Und wer weiß? Vielleicht werde auch ich demnächst in die Geheimnisse des Buchdrucks eintauchen ...
Faszinierend ist es auf jeden Fall!

Freitag, März 09, 2007

Point Reyes


Die Point Reyes National Seashore ist ein Schutzgebiet an der Pazifikküste im Marin County, etwa 55 km nördlich von San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien. An dieser Halbinsel landete Sir Francis Drake im Jahre 1579. Er nahm das Land für die britische Krone in Besitz, aber das Mutterland kümmerte sich nicht weiter um den Westen des neubesetzten Kontinents. So landete 24 Jahre später der spanische Seefahrer Don Sebastian Vizcaino auf dieser Halbinsel und nannte sie: La Punta de los Reyes ( Spitze des Königs).
Da es in Point Reyes mehr Nebel als an jedem anderen Teil der kalifornischen Küste gibtm wurde 1870 ein Leuchtturm errichtet. In den Monaten Januar bis April sind von hier aus auch die kalifornischen Grauwale - die von der Arktis zurück nach Baja California kommen - zu sehen.
Wir hatten diesmal leider kein Glück. Einen Tag vor unserem Besuch an Point Reyes wurden 25 Grauwale gesichtet. Bei unserem Besuch lies sich kein Wal blicken!
Aber nichts desto trotz haben wir diese unglaubliche Landschaft, den Ab- und Aufstieg zum/vom Leuchtturm sowie ein herrliches Mittagessen in der Sonne in Stinson Beach absolut genossen.

Chinatown

Kurz nach dem Goldrausch (1850) ließen sich in der Grant Avenue die ersten Chinesen nieder.
In dieser Zeit entstand die erste Chinatown auf nordamerikanischem Boden. Als Gastarbeiter kamen sie fast immer ohne ihre Frauen und Kinder, die sie durch Geldüberweisungen von Amerika aus unterstützten. Von Anfang an waren die Chinesen einer erheblichen Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt, die während der Wirtschaftsflaute der 1870er Jahren zu Massenvertreibungen führte und 1882 in der Verabschiedung des Chinese Exclusion Act gipfelte, der die Zuwanderung von Chinesen für mehr als 60 Jahre gänzlich unterband. Diese Entwicklung fiel mit einer Verdrängung chinesischer Arbeitskräfte aus vielen Wirtschaftsbereichen (Landwirtschaft, Fischerei, Leichtindustrie) und ihrer räumlichen Segregation zusammen: nachdem die chinesischen Migranten bis dahin über den ganzen amerikanischen Westen verstreut gelebt und gearbeitet hatten, zogen sie sich – oftmals unter gesetzlichem Zwang – in die Chinatowns zurück.
Die Segregation endete erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nachdem die Einwanderungsgesetze von 1943 bis 1965 nach und nach liberalisiert wurden, größere Zahlen von chinesischen Frauen einreisen konnten und chinesische Migranten erstmals die Möglichkeit erhielten, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Gleichzeitig entstand eine breite chinesisch-amerikanische Mittelschicht mit hohem Bildungsniveau und ebenso hoher gesellschaftlicher und kultureller Assimilation.
Nach dem Erdbeben im Jahre 1906 fast völlig zerstört, wurde Chinatown ganz im chinesischen Stil wieder aufgebaut und bildet inzwischen mit seinen Tempeln, Theatern, Werkstätten, Apotheken, Teehäusern und den unzähligen Antiquitäten- und Andenkenläden eine Hauptsehenswürdigkeit San Franciscos.
Angeblich ist das Chinatown in San Francisco das zweitgrößte Chinatown die zweitgrößte chinesische Stadt außerhalb Asiens (nach New York).
Von den ca. 120 000 Chinesen in San Francisco lebt ein großer Teil in der Grant Avenue zwischen Bush Street und Columbus Ave. und ihren Seitenstraßen.
Chinatown ist eine Stadt in der Stadt. Es kann durchaus vorkommen, dass man sich hier nicht auf englisch verständlich machen kann.

Coit Tower


Auf dem 150 m über dem Meeresspiegel gelegenen Telegraph Hill - in der Nähe des Fishermans Wharf - steht der
Coit Tower
Coit Tower. Er ist einer der besten Aussichtspunkte San Franciscos - auch wenn er mit seinen gerade mal 64 Metern die Höhe von Twin Peaks nicht ganz erreicht.
Erbaut wurde er im Jahre 1934 von Arthur Brown Jr. und Henry Howard 1934.
Der Name geht auf Lillie Hitchcock Coit (1834-1929) zurück. Sie war eine große Verehrerin der tapferen Feuerwehrleute von San Francisco. Einer Legende nach half sie bei einem Brand in der Nähe von Telegraph Hill, und wurde so das Maskottchen der "Engine Company No. 5 of the Volunteer Fire Department" (Freiwillige Feuerwehr).
Nach ihrem Tod im Jahre 1929 hinterließ sie der Gemeinde $ 100.000 für den Bau des Turms, der die Feuerwehr ehren sollte.
Manche Betrachter wollen in der Form des Coit Towers einen Feuerwehrschlauch erkennen. Auf einem Schild im Coit Tower ist jedoch zu lesen, dass diese Deutung nicht zutrifft.
Das innere des Turms ist mit 16 monumentalen Fresken geschmückt. Das Thema dieses Zyklus ist das Arbeitsleben in Kalifornien zu Zeiten der Depression.
Mit dem Fahrstuhl gelangt man auf die Aussichtsterasse, von der man bei klarem Wetter einen herrlichen Ausblick auf die Stadt geniessen kann.