Sonntag, April 29, 2007

Geschmolzener Highway

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignete sich hier in der Bay Area eine (kleine) Katastrophe.
Ein Lastwagen, vollgeladen mit 8,600 Gallon Benzin, geriet außer Kontrolle.
Er "schrabbte" an der 50 Fuß hohen Rampe entlang, die von der Interstate 80 zur Interstate 880 führt.
Inneralb kürzester Zeit schmolz die Interstate 580 - die sich ÜBER der Interstate 80 befindet - und brach zusammen.
Eine Katastrophe!
Verletzt wurde zum Glück niemand!
Dennoch wird der tägliche (Berufs-)Verkehr nach San Francisco (und zurück) in den nächsten Wochen und Monaten dadurch auf das Massivste beeinträchtigt werden.
Zumindest werden die öffentlichen Verkehrsmittel morgen (und vielleicht auch noch die nächsten Tage - soweit finanzierbar) kostenlos sein.
Für alle Interessierten gibt es hier einen ausführlichen Artikel und die dazu passenden Bilder.

Geburtstags-Picknick



Nach einer Woche "Party" mit unseren Freunden und Bekannten aus England und China war dieses Wochenende vollkommen verschiedenen Picknicks gewidmet.
Zum Glück spielte auch das Wetter mit. Bei sommerlichen Temperaturen, gut gekühltem Bier, einem deftigen Barbeque und Volleyball feierten wir Jamies Geburtstag mit einem Picknick im Golden Gate Park
.

Mittwoch, April 18, 2007

Update

Auf dem Bild sieht man den DJ, der vor unserer beider Wohnungen für gute Musik sorgte.

Dem aufmerksamen Blog-Leser wird schon aufgefallen sein, dass sich unter der Woche bei uns abenteuer-und blog-technisch nicht besonders viel tut.
Das liegt bestimmt auch daran, dass wir inzwischen ziemlich geregelte Tagesabläufe haben.
Umso mehr genießen wir alle zwei Wochen ein langes Wochenende.
Diese Woche waren wir kulturell ziemlich gut unterwegs.
Zum einen sahen wir in dem wunderschönen Castro Theatre den Filmklassiker Who is afraid of Virginia Woolf? aus dem Jahre 1966 mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in den Hauptrollen.
Das Castro Theater ist wirklich ein Kinoerlebnis der besonderen Art. Es hat den Charme der 20-er Jahre nicht verloren (ich muss unbedingt bald mal Bilder von diesem herrlichen Kino machen). Neben wunderschönem Art-Deko spielt auch noch ein Organist vor Beginn des Films wunderbar altmodische Kinomusik.
Das im Kino gesehene Drama haben wir dann auch noch gleich zwei Tage später mit einer Theateraufführung des gleichen Stücks im LGolden Gate Theatre vergleichen können. Diesmal glänzte
die wunderbare Kathleen Turner in der Rolle der wütenden Ehegattin Martha.
Und kulturell ging es auch am Freitag weiter.
Von der Vivienne Westwood Ausstellung im de Young Museum, über ein sehr authentisches deutsches (spätes) Mittagessen in der Suppenküche, ging es fröhlich weiter zum nächsten Theaterbesuch.
Dieses Mal hatten wir das Vergnügen einer Lesung von 9 kurzen Theaterstücken im dem kleinen Theater Exit beizuwohnen.
Stuart Bousel ist einer der kreativen Köpfe (und ein Freund aus Kindertagen von unserer Freundin Sarah) dieses Events gewesen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in Zukunft ausführlicher über ihn berichten werde ...
Es war ein sehr interessanter (wir waren noch nie einer solchen Lesung dieser Art) und unglaublich unterhaltsamer Abend, den wir zusammen mit Sarah und Oren bei einem Cocktail im Orbit Room ausklingen ließen.
Aber irgendwann ging uns dann doch die Luft aus und so verbrachten wir einen sehr entspannten, netten Abend auf der Party unserer Nachbarn (die zeitweise auch in unserer Wohnung stattfand), bevor schon wieder eine anstrengde Arbeitswoche ins Haus steht (zumindest bei Roland )
Bilder wie immer hier

Dienstag, April 10, 2007

Ostern

Auch wenn es hier keine Osterfeiertage gibt, so haben wir das (kurze) Osterwochenende mal wieder für einen Ausflug in die Umgebung genutzt.
Mill Valley ist ein kleiner, malerischer Ort am Fuße des Mount Tamalpais. Neben hervorragenden - und sehr romatischen Restaurants (wie z.B. das Piazza D'angelo
- ist Mill Valley auch ein kleines, kulturelles Juwel. Neben dem berühmten Musik-Club "Sweetwater" findet man in Mill Valley zahlreiche, sehr gut sortierte Plattenläden; ein wunderschönes altes Kino und zahlreiche Plakate für demnächst anstehende Theateraufführungen, Konzerte, Vorträge etc.
Weiter über Larkspur und San Anselmo führte uns eine der kurvigsten Bergstraßen die ich je erlebt habe nach Stinson Beach.
In der Sonne liegende und genüßlich grunzende Seelöwen und eine Menge Seevögel (Reiher, Möven etc.) begleiteten unseren Spaziergang an der Küste ...

Dienstag, April 03, 2007

Alcatraz

Alcatraz ist wohl eine der Hauptattraktionen in San Francisco.
Der Name leitet sich von dem Wort Isla de los Alcatraces also „Pelikan-Insel“ ab, da auf diesem rauhen Sandsteinfelsen unzählige dieser Vögel nisten.
Die Insel liegt ca. 2,5 km nördöstlich in der San Francisco Bay.
Als zu Zur Zeit des Goldrausches in Kalifornien die Anzahl der Schiffe in der nebligen Buch stark anstieg, wurde im Jahre 1853 ein Leuchtturm auf der 500 Meter langen und ca. 41 Meter hohen Insel errichtet und kurz darauf eine Befestigungsanlage (Fort Alcatraz), die während des Bürgerkrieges (1861-1865) als Militärgefängnis diente.
Am 1. Januar 1934 wurde Alcatraz zu einem Bundesgefängnis umfunktioniert. Wegen der eiskalten Wassertemperatur in der Bucht und der tückischen Strömung war „The Rock“ (Der Fels) für ein Gefängnis ideal gelegen, da eine Flucht als unmöglich erschien. Die ersten Gefangenen, 53 Häftlinge aus dem Staatsgefängnis in Atlanta, trafen 1934 ein. Alcatraz fungierte bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis, in dem die Gefangenen untergebracht wurden, die in anderen Gefängnissen als unverbesserlich und schwierig eingestuft wurden. Unter ihnen befanden sich so bekannte Gangster wie Al Capone (1934-39), Robert Franklin Stroud (1942-59), Machine Gun Kelly (1934-51) und Alvin "Creepy" Karpis (1936-62). In den drei Jahrzehnten seines Bestehens saßen insgesamt 1576 Häftlinge ein, aber nie mehr als 250 zur gleichen Zeit, obwohl es über 450 Einzelzellen in der Größe von 3 x 1,5 Meter gab. Neben den Häftlingen lebten auch die Gefängniswachen mit ihren Familien auf der Insel; insgesamt rund 300 Zivilisten, darunter 80 Kinder.
Wegen der hohen Betriebskosten und des zunehmenden Verfalls der Anlage durch das Salzwasser, was ständige Instandhaltung der alten Gemäuer notwendig machte, ordnete Justizminister Robert F. Kennedy am 21. März 1963 die Schließung des Gefängnisses an. Seitdem ist die Insel unbewohnt.

Nach der Schließung der Anstalt wurde Alcatraz von Indianern besetzt. Etwa 40 Indianer fuhren nach Alcatraz und hatten verlasen dort ein Angebot, die Insel für 47 Cent pro Acre zu kaufen.
Das war der Preis, den Kalifornien zu dieser Zeit Indianern als Ausgleich für unrechtmäßige Landnahme im vorhergehenden Jahrhundert bot. Die Indianer beriefen sich auf einen Vertrag aus dem Jahre 1868, der jedem Indianer die Nutzung von ehemaligem Bundesgebiet zusagte, falls dieses nicht mehr gebraucht würde. Die Indians of All Tribes (Indianer aller Stämme), eine Gruppe junger Indianer, besetzte seit dem 20. November 1969 die Insel auf der gleichen Grundlage. In den folgenden Monaten gab es ein großes Presse-Echo und einigen Zulauf von Leuten, die zur Unterstützung einige Tage bis Monate nach Alcatraz kamen. Im Frühsommer 1971 beschloss die US-amerikanische Regierung die Insel gewaltsam zu räumen. Der Zeitpunkt schien günstig, weil laut Berichten zur Zeit nur elf bis 15 Indianer auf der Insel ausharrten, aber vermutlich mit dem Einsetzen der Ferien wieder Zulauf von Studenten bekommen würden. Am 11. Juni 1971 riegelte die Küstenwache die Insel ab und etwa 30 FBI-Agenten verbrachten die verbliebenen indianischen Aktivisten, ohne auf Widerstand zu stoßen, aufs Festland.

Obwohl die Insel seit 1973 für Führungen freigegeben ist, hat man die Gebäude nur notdürftig instand gesetzt.
Ein Besuch der Insel ist allein schon wegen der faszinieren Flora und Fauna sehenswert. Die Hauptattraktion ist aber natürlich die Gefängnisanlage, die durch eine wirklich toll gemachte 45-minütige Audio Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Unser Besuch auf der Insel